Überwältigende Angst (Sonstiges)
Hallo Jessica,
Deine Angst kann ich verstehen;
ic kann auch nicht bestätigen - was viele meien - dass man mit wachsender Kinderzahl gelassener wird, dass man sich weniger Sorgen macht. Man hat ja zum Teil auch schon mehr erlebt und mehr gehört und wird dadurch schon anders gepolt; in Deinem Fall hatte Dein kleiner Sohn ja sogar am Anfang seiner kleinen kurzen Lebens schon Probleme, die Du sicher auc nicht so ohne weiteres aus Deinem Kopf und Deinem Erleben mit Deinem kleinen Sohn löschen kannst.
Nun zur Praxis: wenn Ihr beide hellwach seid, kannst Du in zu Dir in Dein Bett holen und mit ihm kuscheln und spielen. Das braucht Ihr beide; das braucht sicher auch Dein Mann mit ihm. Dazu muss und kann er auc nicht auf dem Angelcare-Gerät liegen. Wenn einer von Euc müde wird, sollte Finn zurück in sein eigenes Bettchen, das Du sicher so ausgestattest hst, dass es keine Risikofaktoren hat (s. auch unter www.schlafumgebung.de)
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Aus der Vorgeschichte in den ersten Lebenstagen Deines kleinen Finn heraus wäre u.U. sogar eine medizinische Überwachung möglich mit einem Gerät, das die Atmung und den Herzschlag am Körper Deines kleinen Sohnes mißt. Ein solces Gerät könnte Dir der Kinderarzt verordnen. Sprich einfach mal mit ihm darüber. Wenn Du magst, kannst Du mir auch per Mail mitteilen, wo Du wohnst und ich schaue, ob es in Deiner Nähe eine Kinderklinik gibt, in der Dir ein solches Gerät mit hoher Wahrscheinlichkeit verordnet wird.
Vergiß auch nicht, mit Deinem Mann über Deine Gefüle zu s p r e c h e n; Männer fühlen sich dann zwar oft ziemlich hilflos, weil sie nicht wissen, wie sie ihrer Partnerin helfen sollen. Aber auch das kann man ja als Frau ansprechen, gegenüber dem Partner aber bezüglich solcher Angst-Gefühle stumm zu werden, ist für eine Beziehung sehr gefährlich und nützt der ganzen Familie nicht.
Und wenn Du das Gefühl hast, Du mußt einfach mit jemandem außerhalb Deiner Familie reden, damit Deine Angst geringer wird, kannst Du mich auch anrufen. Lass Dich bitte von meinem AB nicht abschrecken. Wir arbeiten alle ehrenamtlich und sind daher oft auch "nebenbei" mit Beruf und Familie beschäftigt.
Trotz aller Sorge und Angst wünsche ich Dir ganz viel Freude im alltäglicen Umgang mit Deinen Kindern. Möge die Freude im Alltag mit der Zeit Deine Angst in den Hintergrund treten lassen.
Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen.
Liebe Grüße
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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