Token studie Robert Koch institut (Fragen zur Forschung)
Hallo Karin.
zwei namhafte Studien sind bereits in dieser Form in Deutschland gelaufen, die sog. Westfälische Kindstodstudie und die BMBF-Studie. Eltern wurden interviewt nach einem standardisierten Protokoll und auch die Obduktionen der Kinder wurden standardisiert durchgeführt. In der Westf. Kindstodstudie hat man sogar 50.000 Eltern über 5 Jahre hinweg zu jeder Vorsorgeuntersuchung im ersten Lebensjahr befragt, so dass man Daten auch von Kindern erhielt, die später gestorben sind im Vergleich zu denen, die im ähnlichen Umfeld überlebten. In beiden Studien waren psychologische Begleiter für die Eltern mit eingebunden. Zu der Westf. Kindstodstudie hat das MAGS in NRW, das die Studie auch finanziert hat, einen eigenen Band mit der Veröffentlichung der Studienergebnisse herausgebracht. Zur BMBF-Studie gibt es leider nur verschiedene Einzelveröffentlichungen der beteiligten Ärzte und keine Gesamtzusammenfassung; die müßte dann wahrscheinlich das Bundesministerium für Bildung, Forschung und Technik (BMBF) liefern
Viele Daten zu Risikofaktoren, die wir heute benennen, wurden aus diesen Studien gewonnen, Gott sei Dank sind so ja auch die SID-Zahlen gesunken.
Du hast schon recht, die Studien müßten weiter geführt werden vor allem auch über das zweite Lebensjahr.
Wir wünschen uns als GEPS auch ein generell einheitliches Vorgehen nach dem plötzlichen und unerwartetetn Tod von Kindern in den ersten beiden Lebensjahren. Aber davon sind wir leider noch weit entfernt.
Zur TOKEN-Studie: die Ergebnisse sind - soweit ich das überblicke - noch nicht veröffentlicht. Ich bleibe dazu "am Ball".
Viele Grüße aus Münster
Hildegard Jorch
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Präsidentin der GEPS- Deutschland e.V.
Vorsitzende der GEPS-NRW e.V.
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